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Hyperemesis gravidarum ist eine schwerwiegende Erkrankung in der Schwangerschaft, die mit einem enormen Leiden der betroffenen schwangeren Frau einhergeht und darüber hinaus Auswirkungen auf das private und berufliche Leben hat.
Dieser Internetauftritt richtet sich an
Seit 2010 beschäftige ich mich intensiv mit den Ursachen, den Behandlungsmöglichkeiten und den Auswirkungen der Hyperemesis gravidarum. Außerdem interessiert mich die öffentliche Wahrnehmung dieser Erkrankung. Diese Seite ist seit 2012 Online, seitdem erreichen mich immer wieder Zuschriften von Schwangeren und deren Angehörigen. Oft sind es die sehr, sehr schwer betroffenen Frauen, die mir schreiben. An dieser Stelle vielen Dank für das Vertrauen. Parallel dazu habe ich eine wissenschaftliche Datenbank aufgebaut, in der ich die internationalen Veröffentlichungen zum Thema einpflege. Es fällt auf, dass es zahlreiche Studien mit wichtigen Erkenntnisse zur Hyperemesis gravidarum gibt. Die Frage ist jedoch, wieviel von diesem Wissen in Deutschland ankommt. So gab es bereits zwei internationale Kongresse zur Hyperemesis gravidarum – aber bei beiden Veranstaltungen waren außer mir und 2015 einer Betroffenen niemand aus Deutschland zugegen. Und so treibt mich der Wunsch an, das bereits verfügbare Wissen zur Hyperemesis gravidarum auch für den deutschen Sprachraum zugänglich zu machen. Viel zu oft liest und hört man, man könne gegen die Hyperemesis fast nichts machen. Das stimmt nicht. Es gibt zahlreiche Behandlungsoptionen. Ich selber hatte in meiner zweiten Schwangerschaft das Glück, gut behadelt zu werden. Dafür bin ich immernoch sehr dankbar. Mein Engagement ist Ausdruck dieser Dankbarkeit. München, 03.03.2019 |
Gene, welche die Entstehung
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Hyperemesis gravidarum,
die extreme Form des Erbrechens in der Schwangerschaft, . . .
... ist eine seltene Schwangerschaftskomplikation. Man geht davon aus, dass 3 von 1000 Schwangere betroffen sein könnten, möglicherweise auch 8 von 1000 Schwangere – je nachdem, welche Daten man nutzt.
Jene Frauen und Familien, die betroffen sind, erleben Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche und Monat für Monat einen Zustand, der als extrem belastend erlebt wird. Darüber hinaus haben die Betroffenen häufig den Eindruck, dass sie anderen Menschen nur schwer vermitteln können, wie sie sich fühlen. Nun kennen die meisten Menschen den Zustand eines Magen-Darm-Infekts. Manche erinnern sich möglicherweise auch noch daran, wie sie nach ein oder zwei Tagen ihr Elend verflucht haben. Für die betroffenen Frauen ist dieser Zustand "Alltag" – und zwar über weite Strecken ihrer Schwangerschaft hinweg und nicht selten ohne eine Unterbrechung und Pause. Es geht also um 24 Stunden Übelkeit und Erbrechen über Tage, Wochen, Monate. Die Frauen beschreiben, wie in dieser Zeit das Leben an ihnen vorbeizieht und Lücken hinterlässt. Hyperemesis gravidarum ist eine Erkrankung, der nichts mit dem "normalen" Erbrechen zu Beginn einer Schwangerschaft zu tun hat. Das Gute daran: Dieses Übel findet spätestens mit der Geburt des Kindes/der Kinder ein Ende. Es ist ein Übel, welches zu neuem Leben führt. Doch die Zeit der Hyperemesis gravidarum bleibt für die meisten Familien unvergessen. Manchmal bleibt die Zeit nicht folgenlos und die psychische, soziale und auch gesundheitliche Last ist noch nach Jahren spürbar. Ich träume davon, . . .
... dass die Hyperemesis gravidarum eines Tages so gut behandelbar sein wird, dass der Schrecken dieser Erkrankung für die betroffenen Familien verblassen kann. Ich träume davon, dass jene Familien, die von mehr als einem Kind träumen diesen Traum nicht aufgrund ihrer Hyperemesis-Erfahrung aufgeben. Ich wünsche mir, dass keine gewünschte und zum Teil lange geplante Schwangerschaften mehr deswegen abgebrochen wird, weil der Zustand der Hyperemesis gravidarum die psychischen, physischen und finanziellen Ressourcen übersteigt. Ich wünsche allen Betroffenen und ihren Familien, dass sie körperlich und psychisch unversehrt bleiben.
Viele erleben ein Unverständnis ihres Umfeldes und zum Teil auch im medizinischen Bereich. Gerade in einer Zeit, in die an Hyperemesis leidende Schwangere körperlich und psychisch massiv gefordert und auf Hilfe angewiesen ist wird ein solches Unverständnis oft als sehr verletzend erlebt. Ein Blick durch die Forenbeiträge anlässlich der Schwangerschaften von Catherine, Herzogin von Cambridge geborene Middleton, zeigte anschaulich, wie häufig eine Hyperemesis mit Hysterie oder Wehleidigkeit verwechselt wird, als wollten die Betroffenen nur Aufmerksamkeit erhaschen oder seien von völlig natürlichen Vorgängen überfordert. So gehört es zu meinem Traum, dass ich mir eine Gesellschaft denke, in der mit Achtung, Respekt und Fürsorglichkeit jenen Frauen begegnet wird, die die Last der Hyperemesis gravidarum ertragen, um eines - meist noch so fern gefühlten - Tages ihr Kind in den Armen halten zu dürfen. Es gibt Forschung und es gibt Ergebnisse. Leider ist der Forschungsstand noch nicht so weit, dass die Ursache der Hyperemesis gravidarum gefunden wäre, auch wenn es momentan vielversprechende Ansätze gibt. Auf jeden Fall aber gibt es therapeutische Möglichkeiten - auch weit über Sea-Bands, Ingwer, Globuli und die Standardmedikation hinaus. Das Wissen wächst. Es gibt Konferenzen, die sich mit dem Thema befassen und den Hyperemesis Awareness Day. Es gibt bereits viele engagierte Frauen und Männer auf dieser Welt, die sich für Frauen einsetzen, welche an Hyperemesis gravidarum leiden. Ich hoffe, dass all die Erkenntnisse und Erfahrungen, die bereits gewonnen sind ihren Weg in die Anwendung finden. → mehr über das, was sich zur Verbesserung der Situation von HG-Betroffenen ändern sollte → Umfrage: Was wünschen sich HG-Betroffene?
Internationales Engagement
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Ankündigung des 3. internationalen HG-Kongress im Oktober 2019
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Beschwerden, die auf eine Hyperemesis gravidarum hinweisen könnten, gehört immer in die fachkundigen Hände eines Mediziners. Nur dieser kann die im Einzelfall notwendigen Untersuchungen durchführen und erkennen, ob es sich überhaupt um eine Hyperemesis gravidarum handelt. Nur der Fachmann kann die möglichen Risiken managen und die Behandlung verordnen. Falls Sie betroffen sind: Zögern Sie nicht zu lange und wenden Sie sich an Ihren Arzt oder gegebenenfalls an die Notaufnahme des Krankenhauses.
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letzte Bearbeitung am 3. März 2019 durch Anne Hutter